Bevor wir richtig auf Reisen gehen können, fehlt uns noch ein ganz entscheidender Teil: Seamus, unser Campster. Den haben wir im Spätsommer 2022 auf der Caravan-Messe in Düsseldorf bestellt. Und nun heißt es warten. Aber vielleicht interessiert euch ja, wie es überhaupt dazu kam, dass wir uns einen Camper-Van angeschafft haben.
Daniel war schon immer ein Fan vom Camping. Ob früher im Kanuverein oder später bei Mehrtages-Radtouren – ein Zelt war irgendwie immer dabei. Im Laufe der Jahre wurde das Equipment größer, die Zelte immer geräumiger. Aber irgendwie… Mit dem Zelt stehst du halt fest irgendwo und kannst nicht mal eben wieder woanders hin, ohne große Packerei. Außerdem träumt Daniel bereits seit er ungefähr 16 war von einem ausgebauten Campingbus.
Als sich Andreas und Daniel kennenlernten, hatte Andreas wenig bis gar keine Erfahrung mit Camping. So war der erste gemeinsame Campingurlaub 2020 schon ein spannendes Abenteuer: Mit dem Zelt 14 Tage auf Texel in den Dünen und mal sehen, wie man klar kommt. Und wie das oft beim Campen ist, entweder man mag es oder eben nicht, ein „Dazwischen“ ist eher selten. Zum Glück hat es Andreas gefallen und der Urlaub wurde 2022 an gleicher Stelle wiederholt. Dazwischen lagen diverse Anschaffungen, um beim Campen doch ein kleines bisschen mehr Komfort zu haben.
Vom Traum zum Campster
Aber der Traum vom Campingbus blieb – und hat auch Andreas angesteckt. Daniel hatte sich in den letzten Jahren immer mal wieder im Internet schlau gemacht, welche Möglichkeiten es denn überhaupt bei einem Campingbus gibt. Ein Wohnmobil kam nicht in Frage, viel zu groß. Natürlich kam der VW Bulli als erstes in den Sinn, aber nach der Kostenaufstellung war er ziemlich schnell aus dem Rennen. Irgendwie ist Daniel bei seiner Recherche auf den Campster von Pössl gestoßen, der einen Citroen Spacetourer als Grundlage hat. Nach ein paar Tagen war klar, dass dieses Ding in die engere Auswahl kommt. Vor allem hat der Campster einen enormen Vorteil: Er ist aufgrund seiner Größe alltagstauglich. Somit wäre das Fahrzeug nicht nur für Reisen nutzbar, sondern auch außerhalb der allgemeinen Campingsaison. Ein großer Vorteil.
Irgendwann reichte aber das Gucken von Bildern im Internet nicht mehr und wir beschlossen, uns den Campster in Düsseldorf auf der Caravan-Messe anzusehen. Das war im September 2019. Da stand er nun und wir (zumindest aber Daniel) waren schockverliebt. Da wir aber zu dieser Zeit noch nicht so lange zusammen waren und Andreas ja noch gar keine Erfahrung hatte, war schnell die Ernüchterung da, dass das Gefährt wohl noch ein bisschen auf uns warten müsste…
Zeitsprung…
Wir haben 2022, Andreas hat seine ersten Campingerfahrungen gemacht und ist immer noch begeistert von dieser Art Urlaub zu machen. Auch er ist inzwischen „infiziert“ von der Idee, mit einem Camper durch die Welt (ok, erstmal vielleicht Europa) zu ziehen. Im Sommerurlaub reift in uns der Gedanke, dass wir uns zumindest mal auf der Caravan-Messe beraten und einen Campster konfigurieren lassen – nur, damit wir mal wissen, was uns das ganze kosten wird. Gesagt, getan. Im September ziehen wir los zur Messe, ziemlich zielstrebig in die Halle, in der Pössl steht und schauen uns den Campster noch mal an.
Wir schauen uns nach einem Berater um, der aber dann schneller ist als wir, uns anspricht und mit uns zum Beratungsgespräch in die dafür vorgesehene Lounge geht. Wir lassen uns das Gefährt konfigurieren mit den Möglichkeiten, die es gibt und die wir für uns für sinnvoll halten. Am Ende steht ein Preis, der für uns machbar ist. Dennoch vereinbaren wir, dass wir gerne noch mal überlegen wollen und später wiederkommen, um zu- oder abzusagen. Wir gehen ein paar Schritte durch die Halle, schauen uns an – und eigentlich ist alles klar.
Also zurück. Der Berater guckt ein bisschen verdutzt, lächelt dann und macht die Unterlagen fertig. Da wir bereits wissen, dass die Lieferzeiten aufgrund des Booms der Branche während der Coronazeit ziemlich lang sind, fragen wir mal vorsichtig nach, wann wir denn mit dem Wagen rechnen können. „Hm,“ meint der Verkäufer, „wenn nichts dazwischen kommt, dann können Sie ihn Ende März, Anfang April abholen.“ – „2024?“ fragt Daniel. – „Ne,“ sagt der Verkäufer, „nächstes Jahr, also in 6 Monaten!“ Uns fällt die Kinnlade auf den Tisch. Wir hatten mit Lieferzeiten von 12 Monaten gerechnet. Dass der Campster aber so fix und noch vor der kommenden Campingsaison da sein wird, damit haben wir echt nicht gerechnet. Wir unterschreiben – und haben einen Camper-Van bestellt.